Reisebilder im Kunstwestthüringer e.V.

Unterwegs zwischen Heldrastein und Monte Baldo
Ausstellung von Kirsten Behme-Priebsch und Uwe Zänker

_Zenker1Vielleicht könnte eine Wellenlinie ausschlaggebend gewesen sein. Skizzenbücher vom Trentino, von einer Reise über Land, unterwegs zwischen Heldrastein und Monte Baldo; und wieder und wieder die Landschaft. Ein „Konstrukteur“, lässt der gebürtige Eisenacher uns wissen, der heute in Treffurt zu Hause ist, mache in der Regel gerade Striche. Von einem Muschelkalkfelsabbruch wie dem Heldrastein begeistert, entspannt er sich wieder. So entstehen vor allen Dingen Bilder. „Wesensverwandt“ im Landschaftsempfinden, wie er sagt, mit denen der Landschafterin Behme-Priebsch, stellen sie beide in Dryburg aus: „Wir sind beide landschafts-
affin“, hebt Uwe Zänker hervor. Es soll uns daher nicht nur um die runden Geburtstage der Vereinsmitglieder bestellt sein bei der Gemeinschaftsausstellung. Es geht um die Landschaft, um die bevorzugte Malweise, um Aquarell im weiteren Sinn, um Farbe in Wasser auf dem Papier und es geht um ihre Eigenart, die mit einer Ausstellung gewürdigt werden soll, bei aller Gemeinsamkeit.

_Wir kommen - wir gehen

Wir kommen – wir gehen, Kirsten Behme-Priebsch

Wenn es also bei Kirsten Behme-Priebsch Momente der Stille sind, des In-sich-hinein-Spürens, ein Kontrast, eine Farbe, eine Vorliebe für unspektakuläre und zugleich dramatische Landschaft mit dem typischen horizontalen Zug oder nur das Stimmungsvolle, dann sind es doch vor allem die norddeutschen Wurzeln, die das hervorgerufen haben. So beginnt die Bilderreise der psychologischen Psychotherapeutin

Lindenallee Hütscheroda, Kirsten Behme-Priebsch

Lindenallee Hütscheroda, Kirsten Behme-Priebsch

Kirsten Behme-Priebsch an anderem Ort, an den Küsten, zuweilen auch denen Irlands. Hier geht sie Stimmungen und Spuren der Landschaft nach und lässt sich von der Natur zu ihren Materialbildern inspirieren. In Kursen begeistert Kirsten Behme-Priebsch mit einer Arbeitsweise, die von der Wandgestaltung herkommt, vom Fresko. Die Arbeit mit Sumpfkalk bildet einen lebendigen Kontrast zu den Wasserfarben, auch denen Uwe Zänkers, und vereinigt ihr Bedürfnis nach Schlichtheit und edlem Material. Das Unvorhersehbare der Verarbeitungsspuren ist selbst ein „Landschaftsgeschehen“.

Die Vernissage zur Ausstellung von Uwe Zänker und Kirsten Behme-Priebsch findet am 12.08.2016, 19 Uhr, statt in der Galerie im Schloss Dryburg. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag und Samstag 14 is 17 Uhr.

Beate Weston-Weidemann

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